Schwarze Sandstrände wie auf einem anderen Planeten – die Südküste von Island.
Im ersten Teil der Islandbilder habe ich den schwarzen Strand des Nordmeeres vor dem Gletschersee Jökulsarlon erwähnt. Eisbrocken die von der Gletscherzunge des Vatnajökull abbrechen und in die See stürzen, treiben später über einen kleinen Fluss ins offene Meer. Von dort werden sie wieder an den schwarzen Strand gespült und bilden ein bizarres vergängliches Schauspiel. Wie meine Spuren im Sand, werden sie nach und nach von den Wellen des Nordmeeres getilgt. Zuvor, je nachdem wie sich das Licht in ihnen bricht, funkeln sie noch einmal wie Diamanten. Ein wunderbarer Kontrast in Weiß und Schwarz, der sich immer wieder neu erfindet.
Eine völlig andere Stimmung erlebte ich auf einem weiteren Gletschersee des Vatnajökull, dem in der Nähe gelegenen Fjallsárlón. In absoluter Stille schwimmen die Eisblöcke scheinbar reglos und warten auf ihre Schmelze. Einzig von donnerndem Grollen unterbrochen, als sich ein Brocken von der kalbenden Gletscherzunge löste und in den See stürzte. Danach kehrte wieder Stille ein. Die Wolken hingen tief über dem See und tauchten ihn in eine milchig trübe, unwirkliche Szenerie. Alles schien in graue Pastellfarben getaucht. Dazwischen schimmerten Eisblöcke bläulich-türkis. Den einzigen Kontrast boten die schwarzen Streifen vulkanischer Asche im Eis, die von längst vergangenen Eruptionen der unter dem Gletscher liegenden Vulkane stammen.
Technische Daten: Fujifilm X-T3, Fujinon XF 16-55 mm f1:2,8, Samyang 12mm f1:2, Schwarzweißfotos auf die hellsten Bereiche belichtet, keine Filter, post processing in Lightroom.
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