Sofern das Wetter auf schön wechselt, was auf Island innerhalb kurzer Zeit passieren kann, bieten sich dem Fotografen unendlich viele „Postkartenmotive“. Allen voran Wasserfälle, gefolgt von noch mehr Wasserfällen, Gletschern, Gebirgs-, Fjord-, und Küstenlandschaften sowie weiten baumlosen Tälern. Derjenige, der die ursprüngliche Kraft der Natur erleben will, kann sich dem Dargebotenen kaum entziehen. Das für mich bessere Wetter allerdings war das, als sich der Himmel verdunkelte und dramatische Wolkenbilder das archaische der Szenerie unterstützten. Die Bilder waren dann so stark, dass sie sehr gut in meine Art der Schwarzweißfotografie passten.
Nur etwa drei Flugstunden von der Mitte Europas entfernt, findet man Landschaften die jüngst aus Feuer geboren wurden, sowie tausende Jahre alte steinerne Zeugen vulkanischer Aktivitäten. Schon auf der Fahrt vom Flughafen Keflavik nach Reykjavik passiert man endlose Lavafelder. Unweit der Hauptstadt kann der Besucher Geologie live erleben. Die Nordamerikanische und die Eurasische Platte driften auseinander und führen zu seismischen Aktivitäten auf der Insel. Aktive Vulkane lassen immer noch die heiße Erde und Schlammlöcher rauchen und sorgen regelmäßig für mediale Aufregungen wenn sie ausbrechen. Zu letzt der Eyjafjallajökull 2010 und der Grimsvötn 2011. Isländische Vulkane sind oft vergletschert, innen Feuer, Rauch und Asche - außen das unschuldige, kalte Weiß des Eises. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Genauso wie am schwarzen Strand vor dem die abgebrochenen Eisblöcke des Gletschersee des Vatnajökull aus dem Gletschersee Jökulsarlon treiben.
Technische Daten: Fujifilm X-T3, Fujinon XF 16-55 mm f1:2,8, Samyang 12mm f1:2, Schwarzweißfotos auf die hellsten Bereiche belichtet, keine Filter, post processing in Lightroom.